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Künstliche Diamanten: alles, was Sie wissen müssen

Künstliche Diamanten werden immer mehr zum Gespräch. Die synthetisch hergestellten Steine ersetzen in der Schmuckherstellung bereits in manchen Fällen ihre Pendants aus der Natur. Alles Wissenswerte, z. B. welche Vor- und Nachteile die im Labor erzeugten Steine haben, wie sie hergestellt werden und was sie kosten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was sind künstliche Diamanten?

Bei Labordiamanten handelt es sich um Diamanten, die nicht wie üblich in einer Mine abgebaut, sondern in einem Labor speziell gezüchtet werden. Die Bedingungen, unter denen die Steine dabei herangezogen werden, entsprechen jenen im Bergwerk. Man kann den Vorgang der Laborzucht mit einer Pflanze vergleichen, die, statt in der Natur zu wachsen, im Gewächshaus gezüchtet wird. Die Pflanze ist genau die gleiche wie in der Natur.

Synthetische Diamanten werden immer häufiger in der Schmuckherstellung verwendet. Zwar sind natürliche Diamanten aktuell noch stärker nachgefragt, doch das könnte sich in näherer Zukunft ändern. So sind Eheringe mit Labordiamanten durchaus keine Seltenheit mehr.

Was kosten synthetische Diamanten?

Pauschal lässt sich das nicht beantworten, da der endgültige Preis von Faktoren wie bspw. dem Hersteller selbst abhängt. Dennoch kann man sagen, dass der Preis für einen synthetischen Diamanten rund 50-70 % des Preises für einen natürlichen Diamanten ausmacht.

Wie erkennt man künstliche Diamanten?

Die Steine an sich von echten zu unterscheiden, ist für einen Laien mit freiem Auge quasi unmöglich. Ein Profi kann den Unterschied ausmachen.

Aber: Oftmals befinden sich an Schmuckstücken, die mit synthetischen Steinen versehen sind, Punzierungen. In der Punze / dem Stempel im Ring steht bei Labordiamanten LGD für Lab Grown Diamond.

Welche Typen von (künstlichen) Diamanten gibt es?

Diamanten werden grob in zwei Typen eingeteilt, basierend auf dem Vorhandensein oder der Abwesenheit von Stickstoff. Diese werden nach der Anordnung der Stickstoffatome sowie nach dem Vorhandensein von Bor dann jeweils nochmals unterschieden.

Die Typen

  1. Typ 1a: Stickstoff ist vorhanden (in Paaren oder Aggregaten); über 98 % aller natürlichen Diamanten gehören diesem Typen an; die Farben variieren zwischen farblos, gelblich, bräunlich und selten pink, orange und grün

  2. Typ 1b: Stickstoff ist vorhanden (isoliert und vereinzelt im Atomgitter); nur ca. 0,1 % aller natürlichen Diamanten gehört zu diesem Typen; diese Steine erscheinen in sehr starkem Gelb (Canary), Braun und Orange

  3. Typ 2a: Stickstoff ist nicht vorhanden; zu diesem Typen gehören weniger als 2 % aller Diamanten; farblose, pinke, braune und grüne Diamanten gehen aus diesem Typen hervor

  4. Typ 2b: kein Stickstoff vorhanden, dafür Bor; nur ca. 0,1 % aller natürlichen Diamanten gehört dieser Gruppe an; die häufigsten Farben sind Blau und Grau

Und was hat das alles jetzt mit künstlichen Diamanten zu tun?

Mit den beiden Herstellungsmethoden HPHT und CVD (die weiter unten noch genauer vorgestellt werden) können Diamanten getreu der verschiedenen Diamanttypen aus der Natur nachgebaut werden. Allerdings schließt die synthetische Herstellung (= schnelles Wachstum) von Diamanten die Anordnung von Stickstoffatomen in Paaren oder Aggregaten aus, wodurch Typ-1a-Diamanten nicht produziert werden können.

▶ Lediglich in der Natur, wo langsames Wachstum möglich ist, bilden sich über die Jahrtausende Stickstoffatome zu Aggregaten bzw. Paaren – und damit Diamanten des Typs 1a.


Sprich: In der synthetischen Herstellung werden nur Diamanten der Typen 1b, 2a und 2b erzeugt. Dabei entstehen die meisten vom Typ 1b im HPHT-Verfahren und die meisten Typ 2a im CVD-Verfahren.

Wo werden künstliche Diamanten hergestellt?

Mit 3 Millionen Karat produzierte China im Jahr 2020 die meisten synthetischen Diamanten. Indien folgt mit 1,5, die Vereinigten Staaten und Singapur mit jeweils 1 Millionen Karat. Der Rest verteilt sich auf Europa sowie den Mittleren Osten (0,5 Mio.) und Russland (0,2 Mio.).

Labordiamanten-Produktion nach Ländern in 2020

Wie werden synthetische Diamanten hergestellt?

Es gibt zwei Herstellungsmethoden für synthetische Diamanten:

  • CVD (chemical vapor deposition): Um einen neuen Diamanten züchten zu können, wird ein kleines Stück Kohlenstoff aus einem bereits existierenden Diamanten herausgeschnitten und dann in eine versiegelte Kammer gelegt. Die Temperaturen in dieser Kammer sind so hoch wie jene der Sonne. Der Diamant wächst so Atom um Atom und wird innerhalb von 6-12 Wochen zu einem Rohdiamanten, der identisch ist mit einem Diamanten aus dem Bergwerk. Der Diamant kann dann für die Veredelung von Ringen und anderen Schmuckstücken weiterverarbeitet werden.

  • HPHT (high pressure high temperature): In großen industriellen Pressen werden unter hohem Druck und hohen Temperaturen künstliche Diamanten hergestellt.

Welche Vorteile haben im Labor gezüchtete Diamanten?

Diamanten, die im Labor gezüchtet werden, haben einige Vorteile gegenüber solchen, die in der Mine abgebaut werden. Vor allem menschenrechtliche und ökologische Aspekte machen synthetische Diamanten als Ersatz für Bergbau-Diamanten immer relevanter. Folgende Vorteile ergeben sich konkret:

  • Kein Bergbau. Der wohl wichtigste Vorteil ist, dass für Labordiamanten kein Bergbau betrieben werden muss. Menschen, die im Bergbau arbeiten, bekommen meist sehr niedrige Löhne, finden harte, oft gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen vor und erhalten auch sonst kaum Schutz: Helme und Handschuhe findet man selten.

  • Keine Umwelt- und Grundwasserverschmutzung. Nicht selten werden für den Bergbau Wälder gerodet und Ackerflächen vernichtet. Bergbau geht oft auch mit der Verschmutzung des Grundwassers einher, da hier Abfallprodukte wie Schwermetalle oder andere Schadstoffe entstehen.

  • Keine Vertreibung von Wildtieren. Wildtiere werden durch die Rodung von Wäldern, die für den Bergbau oft notwendig ist, automatisch aus ihren Lebensräumen vertrieben.

  • Keine Kinderarbeit. In den Ländern, in denen Diamanten vorwiegend abgebaut werden, herrschen häufig sehr schlechte, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen – dazu gehört auch, dass Kinder in den Minen arbeiten müssen.

  • Geringerer Preis. Insbesondere im Bereich der großen Steine sind Labordiamanten wesentlich günstiger als natürlich gewachsene Diamanten.

Vorteile von synthetischen Diamanten

Welche Nachteile haben synthetische Diamanten?

Zwar haben synthetische Diamanten einige Vorteile aufzuweisen – doch, wo Vorteile sind, gibt es meistens auch Nachteile:

  • Als Kapitalanlage eignen sich Diamanten nicht besonders gut: Selbst natürliche Diamanten halten ihren Wert nicht lange. Synthetische Diamanten verlieren demnach nach einer gewissen Zeit noch mehr ihres Wertes. Diamanten als Geldanlage sind daher nicht zu empfehlen.

  • Synthetische Diamanten wiederzuverkaufen ist schwer möglich.

  • Sobald sich durch die Optimierung von Herstellungsprozessen für synthetische Diamanten eine bessere Wirtschaftlichkeit einstellt, wird der Wert synthetischer Diamanten weiter sinken.

  • Synthetische Diamanten als lose Steine zu erhalten, ist aktuell aufgrund der begrenzten Herstellerzahl schwer möglich.

  • Sie sind keine Unikate, so wie natürliche Diamanten es sind. Gerade wegen dieser Einzigartigkeit werden Diamanten gerne für Trauringe verwendet. Das geht bei Labordiamanten verloren.

Nachteile von synthetischen Diamanten

Fazit: Künstliche Diamanten

Synthetische Diamanten werden Schätzungen zufolge bis 2030 rund 10 % der gehandelten Diamanten auf der Welt ausmachen. Die Kunststeine werden also immer wichtiger und von immer mehr Personen als Ersatz für natürliche Diamanten geschätzt. Die Steine haben ihren Pendants aus den Minen einige Vorteile voraus, haben aber keinen solch hohen symbolischen sowie finanziellen Wert wie echte Diamanten aus der Natur.

Schlussendlich muss also jede/r für sich selbst entscheiden, worauf für ihn/sie die Priorität liegt, wenn es um Steinbesatz für die eigenen Eheringe geht.

 


FAQs: Künstliche Diamanten

Wie teuer ist ein synthetischer Diamant?

Das hängt immer vom Hersteller und dem Verfahren ab, mit welchem der Stein hergestellt wurde. Grundsätzlich sind synthetische Diamanten aber günstiger als ihre echten Pendants.

Wie nennt man künstliche Diamanten?

Künstliche Diamanten werden auch als synthetische Diamanten oder Labordiamanten bezeichnet.

Sind synthetische Diamanten wertvoll?

Synthetische Diamanten sind nicht so wertvoll wie echte Diamanten und daher auch keine gute Kapitalanlage. Darüber hinaus lassen sich Labordiamanten nicht gut wiederverkaufen und sind keine Unikate – so wie es ihre echten Brüder aus den Minen sind.

Wie erkennt man künstliche Diamanten?

Den Stein an sich kann man (als Laie) nicht von einem echten Diamanten unterscheiden, da er dieselben Eigenschaften aufweist wie ein natürlicher Diamant. Lediglich das Zertifikat bzw. die Punzierung gibt Aufschluss darüber, ob es sich um einen künstlichen Stein handelt. In der Punze im Ring steht bei Labordiamanten LGD für Lab Grown Diamond.

Titelbild: © Levon - stock.adobe.com

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