Wer einen Verlobungsring aussucht, hat einige Entscheidungen zu treffen: Welcher Stil soll es werden? Wie viel Karat soll der Stein haben? Braucht es überhaupt einen Stein? Welche Form soll der Ring haben? Und nicht zuletzt: Aus welchem Material soll der Verlobungsring gefertigt sein?
Ob Gelbgold, Weißgold oder Platin: Kaum etwas beeinflusst die Optik des Ringes am Ende so stark wie das Material. Daher sollte dieses mit Bedacht ausgewählt werden. Welche Materialien es gibt, erfahren Sie hier.
Welche Materialien für den Verlobungsring gibt es?
Neben den Klassikern wie Gelb- und Weißgold etablieren sich zusehends moderne Materialien wie zum Beispiel Platin, Roségold oder Titan. Diese überzeugen mit ihrer außergewöhnlichen Optik und Beschaffenheit.
Wir stellen Ihnen im Folgenden die verschiedensten Edelmetalle für Verlobungsringe vor – sowohl die Evergreens als auch die Newcomer unter ihnen.
Gelbgold
Gelbgold ist im Grunde der Inbegriff von Gold, da das Edelmetall von Natur aus gelblich ist. Es wird bereits seit Jahrhunderten in Form von Ehe- und Verlobungsringen getragen und erfreut sich seit jeher ungebrochener Beliebtheit. Es passt zu jedem Hauttyp und Anlass und ist schlichtweg ein zeitloser Klassiker.
Weißgold
Durch Beimengung von Palladium wird aus dem gelblichen Farbton ein weißlicher – Weißgold entsteht. Es ähnelt in der Färbung Silber oder Platin und gilt als die beliebteste Hochzeitsfarbe. Die schimmernde, silbrig-weiße Optik machen es zu einem eleganten Klassiker, der besonders zart und unaufdringlich wirkt.
Rotgold
Rotgold ist ein etwas moderneres Material, das es noch nicht so lange in Form von Verlobungs- und Eheringen gibt. Die warme Färbung dieses Metalls schmeichelt vor allem heller Haut, sieht aber grundsätzlich an jedem Hauttyp bezaubernd aus. Rotgold erhält seinen charakteristischen Farbton durch die Beimengung von Kupfer.
Gelbgold | Weißgold | Rotgold |
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Platin
Platin gilt als eines der seltensten und wertvollsten Materialien der Erde. Aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften ist es besonders widerstandsfähig und viel robuster gegen Kratzer als beispielsweise Gold. Auch die silbrig-weiße Farbe ändert sich über die Jahre kaum. Einen Nachteil hat das exklusive Material aber schon: Es zählt zu den teuersten auf der Welt.
Palladium
Palladium gehört zu den Platinmetallen und ist damit ein „Verwandter“ von Platin. Doch worin unterscheiden sich die beiden? Palladium ist leichter, gräulicher und günstiger als Platin. Es verfügt über einen hohen Härtegrad und ist damit robuster als Gold. Der schöne gräulich-silbrige Farbton ist zeitlos und elegant.
Silber
Silber ist als Verlobungs- bzw. Eheringmaterial nur bedingt geeignet. Es ist nicht annähernd so robust und beständig wie die anderen oben genannten Metalle. Es neigt stark dazu, anzulaufen und sich selbst sowie die umliegende Haut schwarz zu verfärben. Da es sich um ein weiches Metall handelt, trägt es schneller als andere Materialien Gebrauchsspuren. Einen Vorteil hat das Material aber doch: Es ist vergleichsweise sehr günstig.
Titan
Ursprünglich wurde Titan vor allem in der Raumfahrt und der Medizin verwendet. Mittlerweile hat es sich auch als Verlobungsring-Material einen Namen gemacht. Das Material ist sehr robust und gleichzeitig besonders leicht. Gerne wird es mit seiner grau-schwarzen Färbung mit anderen Metallen zu einem Bicolor- oder Tricolor-Ring kombiniert. Ringe aus Titan bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Nachteil ist, dass sie in der Größe nachträglich nur mehr schwer angepasst werden können.
Platin | Palladium | Silber | Titan |
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Mit welchen Kosten sollten Sie bei den verschiedenen Materialien rechnen?
Die Kosten für Verlobungsringe sind ein wichtiges Kriterium. Sie sollten sich mit der Investition anfreunden können und diese nicht im Nachhinein bereuen. Damit Sie besser einschätzen können, welche Verlobungsring-Materialien in Ihr Budget passen, haben wir diese im Folgenden nochmal nach Preisklassen geordnet.
Hohe Preisklasse
Platin |
Palladium |
750er-Gold in allen Farben |
Kriterien, die Ringe auch teurer machen, sind:
✓ große Materialmenge, die verarbeitet wird
✓ üppiger Diamantbesatz (entscheidend sind Anzahl, Reinheit und Karatzahl des Verlobungsringes)
✓ hoher Designanspruch, ausgefallene Formen, anspruchsvolle Gravuren
Mittlere Preisklasse
Titan |
585er-Gold in allen Farben |
Kriterien, um einen Ring zusätzlich zur mittleren Preisklasse zählen zu können, sind:
✓ schlichtes, klassisches Design ohne viel Aufwand und Extras
✓ keine oder wenige Diamanten
✓ geringe Materialmengen
✓ kleinere Diamanten mit geringem Reinheitsgrad
Niedrige Preisklasse
Silber |
333er-Gold in allen Farben |
Kriterien, die einen Ring zusätzlich günstiger machen, sind:
✓ schmale Ringbreite
✓ kein Steinbesatz oder Zirkonia-Besatz
✓ einfache Oberflächengestaltung
▶ Gut zu wissen: In Mitteleuropa gibt es keine Faustregel für die Kosten eines Verlobungsringes. Anders als in den USA, wo gerne einmal drei Monatsgehälter für den Verlobungsring ausgegeben werden, kann in unseren Breiten jede/r selbst entscheiden, wie viel er/sie für den Ring ausgeben möchte. |
Verlobungsring-Material: Fazit
Materialien für den Verlobungsring gibt es viele. Wie bei allen anderen Entscheidungen, die Sie bei der Wahl des Ringes treffen, ist aber auch hier das oberste Gebot: Nehmen Sie das Material, von dem Sie glauben, dass es Ihrem/Ihrer Liebsten am besten gefallen könnte. Machen Sie sich im Vorfeld ein paar Gedanken dazu und Sie wählen bestimmt den perfekten Ring für Ihre/n Liebste/n aus. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
FAQs: Verlobungsring-Material
Was ist besser – Silber oder Weißgold?
Weißgold ist in jedem Fall das robustere, hochwertigere Material. Zwar sind hier auch nach kurzer Zeit Gebrauchsspuren zu sehen, aber nicht annähernd so intensiv wie an Silber. Der Vorteil von Silber gegenüber Weißgold: Es ist günstiger.
Was ist besser – Weißgold oder Gelbgold?
Das ist eine reine Frage des Geschmacks. Beide Goldfarben verfügen über dieselben Eigenschaften. Ob es am Ende Weiß- oder Gelbgold werden soll, entscheiden Sie also am besten nach Vorliebe.
Bekommt nur die Frau einen Verlobungsring oder beide?
Immer häufiger bekommt der Mann von der Frau einen Antrag samt Verlobungsring. Alternativ besorgt die antragmachende Person für beide Partner/innen je einen Verlobungsring – so können beide ihre Verbindung auch schon vor der Ehe sichtbar machen.
Was ist ein Verlobungsring in eismatt?
Bei dem Begriff eismatt handelt es sich um eine Art der Ringoberfläche. Bei dieser ist der Ring mit einem Netz aus feinen Linien überzogen, die sich kreuz und quer über ihn verteilen. Das Endergebnis erinnert an ein zugefrorenes Gewässer – daher der Name eismatt.
Wie viel sollte man für den Verlobungsring ausgeben?
Es gibt keine Regel, wie viel Sie für einen Verlobungsring ausgeben sollten. Sie bezahlen genau das, was Sie für richtig halten.
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